Mentaltrainer Dirk Schmidt im Interview mit Boxlegende Sven Ottke über Mentalcoaching im Boxen.

Wie du mit Mentaltraining und mentaler Stärke zum Sieger wirst, verrät dir im Interview Sven Ottke und Mentalcoach Dirk Schmidt.

Sven Ottke ist ein deutscher Sportler und war von 1997 bis 2004 Profiboxer und Weltmeister.
Geboren: 3. Juni 1967
Amateurrekord: 335 Kämpfe – 286 Siege
Größter Erfolg: IBF-Weltmeister im Super-Mittelgewicht IBF- und WBA-Weltmeister im Super-Mittelgewicht

Hobbies: Golf, Volleyball, Badminton, Squash, Lesen + Sammlung von Modellautos

Lieblingsküche: Italienisch

Mentaltrainer Dirk Schmidt:
Wie sind Sie zum Marathon laufen gekommen?

Sven Ottke:
Man läuft halt gerne. Und irgendwann setzt man sich das Ziel, einen Marathon zu laufen. Jeder, der Spaß am Laufen hat, sollte sich eigentlich irgendwann mal dazu aufraffen.

Mentalcoach Dirk Schmidt:
Was war der ausschlaggebende Grund, dass Sie laufen?

Sven Ottke:
Das Laufen gehörte auch schon als Boxer zu meinem Training. Es hatte einen großen Anteil an den Grundlagen, die ich für das Boxen benötigte.

Mentaltrainer Dirk Schmidt:
Worauf sollte der Anfänger aus Ihrer Sicht achten?

Sven Ottke:
Ich halte es für wichtig, mit einer Puls-Uhr zu laufen. So kann ich mich selbst kontrollieren. Natürlich sollte man langsam und mit kurzen Strecken anfangen und sich mehr und mehr steigern.

Mentalcoach Dirk Schmidt:
Wie kann man seinen untrainierten Körper in Schwung bringen?

Sven Ottke:
Das Laufen trägt auf jeden Fall einen Teil dazu bei. Darüber hinaus sollte ich mir überlegen, ob ich meine Ernährung umstelle.

Mentaltrainer Dirk Schmidt:
Wie überwinden Sie Ihren „inneren Schweinehund“?

Sven Ottke:
Ich tue es einfach. Aber dazu muss ich genau wissen, was ich will. Dann macht es mir auch nichts aus, das Gewollte zu erreichen.

Mentaltrainer Dirk Schmidt:
Was ist für Sie das Besondere am Laufen?

Sven Ottke:
Es ist die Mischung aus Selbstüberwindung und Spaß, die auch noch dazu führt, dass ich mein Gewicht halte.

Mentaltrainer Dirk Schmidt:
Wie viele Kilometer/Tage laufen Sie in der Woche?

Sven Ottke:
Ich laufe heute drei- bis viermal in der Woche – jeweils eine Stunde.

Mentalcoach Dirk Schmidt:
Was waren Ihre schönsten Erlebnisse beim Laufen?

Sven Ottke:
Dazu kann ich wenig sagen, außer: Der Weg ist das Ziel.

Mentalcoach Dirk Schmidt:
Gab es auch Pannen beim Laufen?

Sven Ottke:
Nein, das kann ich nicht sagen.

Mentalcoach Dirk Schmidt:
Arbeiten Sie mit Zielen beim Sport?

Sven Ottke:
Na klar, früher im Boxsport, heute beim Laufen oder beim Golf spielen, Ziele spielen eine sehr große Rolle.

Mentalcoach Dirk Schmidt:
Wie wichtig sind Ziele fürs Leben?

Sven Ottke:
Ziele sind extrem wichtig. Wenn ich keine habe, nehme ich mir dadurch selbst die Perspektiven.

Mentalcoach Dirk Schmidt:
Welchen Effekt hat das Laufen auf Ihren Geist und Körper?

Sven Ottke:
Durch das Laufen fühle ich mich einfach besser. Nur in einem gesunden Körper steckt auch ein gesunder Geist.

Mentaltraining Dirk Schmidt:
Neben dem körperlichen Training, wie wichtig bzw. groß ist die mentale Vorbereitung für einen Wettkampf?

Sven Ottke:
Für mich ist es so: Wenn ich weiß, was ich will, ist das kein Problem. Aber natürlich heißt dies, dass ich mich vorher mit dem Lauf beschäftigt habe und auch mental damit angefreundet habe. Bei meinem ersten Marathon wollte ich unter vier Stunden bleiben und habe das auch geschafft.

Mentaltrainer Dirk Schmidt:
…und fürs Leben?

Sven Ottke:
Immer neue Ziele.

Dirk Schmidt:
Haben oder hatten Sie Vorbilder?

Sven Ottke:
Nein, das ist nicht der Fall.

Dirk Schmidt:
Mit wem möchten Sie „gerne“ einmal eine Stunde im Fahrstuhl eingeklemmt sein?

Sven Ottke:
Mit einem Menschen, mit dem ich gut kommunizieren kann.

Mentaltrainer Dirk Schmidt:
Ohne wen/was können Sie nicht glücklich sein?

Sven Ottke:
Ohne meine Gesundheit.

Mentaltrainer Dirk Schmidt:
Was wollten Sie schon immer einmal Gerhard Schröder fragen?

Sven Ottke:
Warum bringen viele Politiker die Wahrheit nicht auf den Punkt?

Dirk Schmidt:
Was ist noch ein großer Wunsch/Traum in Ihrem Leben?

Sven Ottke:
Das geht nur mich selbst etwas an.

Mentaltrainer Dirk Schmidt:
Nach welchem Motto oder Lebensgrundsätzen leben Sie?

Sven Ottke:
Nimm es hin, wie es ist und mache das Beste daraus.

Mentalcoach Dirk Schmidt:
Was treibt Sie an? Wie motivieren Sie sich?

Sven Ottke:
Ziele!

Dirk Schmidt:
Wer ist der/die wichtigste(n) Mensch(en) in Ihrem Leben?

Sven Ottke:
Das sind meine Kinder, also meine Tochter Rebecca und mein Sohn Marc-Steffen.

Herzlichen Dank, lieber Sven Ottke, für das spannende Interview über Mentalcoaching und Mentaltraining mit Mentaltrainer Dirk Schmidt

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Foto: 9EkieraM1, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons